MRT der Lendenwirbelsäule
Magnetresonanztomografie als diagnostische Maßnahme

Die Magnetresonanztomografie (kurz MRT oder MR) ist ein bildgebendes Verfahren, das im Bereich der Diagnostik genutzt wird, um Gewebe und Organe sowie ihre Mikrostruktur und Funktion darzustellen. Bei der MRT-Untersuchung werden hochauflösende, detailgenaue Schnittbilder erzeugt, die in vielen Fällen Auskunft über krankhafte Veränderungen im Körper (z. B. degenerative Erkrankungen wie ein Bandscheibenvorfall) erlauben und dem behandelnden Arzt wichtige Informationen für die spätere Therapie liefern. Eine alternative Bezeichnung der Untersuchung ist Kernspintomografie; die ebenfalls gängige Abkürzung MRI entstammt der englischen Bezeichnung des Verfahrens.

Für unsere Stiftung ist die Bildgebung durch Magnetresonanztomografie vor allem deshalb von Bedeutung, weil sie wichtige Hinweise auf Arachnoiditis liefern kann und die Diagnose von Tarlov-Zysten ermöglicht.

Das Wichtigste in Kürze: So läuft eine MRT-Untersuchung der Lendenwirbelsäule ab

Die MRT-Untersuchung eines bestimmten Abschnitts der Wirbelsäule (HWS, LWS oder BWS) dauert je nach Fragestellung und Zahl der Aufnahmen ungefähr 15 Minuten. In einigen Fällen wird dem Patienten vorab intravenös ein Kontrastmittel verabreicht, um eine bestimmte Gewebeart besser sichtbar zu machen.

Der Kernspintomograf, in dem sich der Patient während der Untersuchung befindet, gibt aus technischen Gründen laute Klopfgeräusche von sich, die durch das Tragen von Schallschutzkopfhörern aber gut zu ertragen sind. Ob das Gerät den Patienten voll umschließt, hängt vom jeweiligen in der Radiologie genutzten Modell ab. Bei klassischen MRT-Scannern ist dies oft der Fall.

Während der gesamten Untersuchung sind der Patient und das durchführende Personal über eine Gegensprechanlage miteinander verbunden. Die Kosten für die Untersuchung werden bei entsprechender medizinischer Indikation (z. B. anhaltende starke Schmerzen in der LWS) von der Krankenkasse übernommen.

MRT und CT – das ist der Unterschied

Während MRT-Untersuchungen physikalisch auf einem starken Magnetfeld und magnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich beruhen, nutzt die CT-Untersuchung (= Computertomografie) Röntgenstrahlung zur Darstellung. Die Dauer einer CT-Untersuchung ist um einiges kürzer als die der Magnetresonanztomografie.

Starke Rückenschmerzen in der LWS: Arachnoiditis und Tarlov-Zysten als Differentialdiagnose zum Bandscheibenvorfall

Wer an starken Schmerzen in der unteren Wirbelsäule leidet oder Beschwerden wie Taubheitsgefühle und Missempfindungen in den Beinen hat, denkt in der Regel zuerst an eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule – zum Beispiel ein Prolaps der Bandscheiben. In seltenen Fällen kann die Ursache aber eine Entzündung der Arachnoidea (= Arachnoiditis) oder eine perineurale Zyste (= Tarlov-Zyste) sein. Ein MRT der Lendenwirbelsäule liefert in diesem Fall wichtige Hinweise oder sogar eine konkrete Diagnose. Ist eine zweifelsfreie Diagnose trotz MRT nicht möglich, gibt die Krankengeschichte des Patienten oft Hinweise für mögliche auslösende Ereignisse in der Vergangenheit.

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Unter der Leitung von Prof. Dr. med. habil. Jan-Peter Warnke informiert unsere Stiftung Patienten, Ärzte und Interessierte über die in der Medizin leider noch nicht hinreichend berücksichtigten Erkrankungen, ihre Diagnostik und Therapie. Wenn Sie Fragen zum Thema haben oder selbst betroffen sind, können Sie sich jederzeit an uns wenden.

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Seit dem 01.12.2022 ist das Heinrich-Braun-Klinikum gemeinnützige GmbH neuer Träger der Paracelsus-Klinik Zwickau. Am 09.12.2022 teilte Herr Glaß als Geschäftsführer des Heinrich-Braun-Klinikums Zwickau, Standort Werdauer Straße (ehemals Paracelsus-Klinik) den Mitarbeitenden in der Betriebsversammlung mit, dass das Sozialministerium Sachsen dem Standort Werdauer Straße die Zulassung für das Fach Neurochirurgie zum 01.03.2023 entziehen würde. Im Februar 2023 gelang es den Beteiligten der ehemaligen Paracelsus-Klinik jedoch unter schweren Kompromissen, gegenüber der Geschäftsführung des Heinrich-Braun-Klinikums eine Lösung im Sinne des Patientenwohls zu erringen. Gemäß den damit in Zusammenhang stehenden Beschlüssen der Sondersitzung des Aufsichtsrats des Heinrich-Braun-Klinikums vom 01.02.2023 erfolgt zunächst der Entwurf einer Koexistenz zweier neurochirurgischer Kliniken am Standort Zwickau | Karl-Keil-Straße zum 01.03.2023 mit der Aussicht, diese bis 2025 zu vereinen.

Dies bedeutet einerseits eine Fortführung der Sprechstunden für Kassen- und Privatpatienten durch Prof. Dr. med. habil. Warnke wie bisher. Andererseits rückt eine Durchführung der Behandlung von Tarlovzysten und Leptomeningopathie wieder in greifbare Nähe, die zwischenzeitlich in Zwickau nicht mehr möglich schien. Nach bisherigem Stand ist abzusehen, dass in naher Zukunft wieder neue Operationstermine vergeben werden können. Dazu werden wir zeitnah informieren!

Unsere Stiftungsarbeit ist davon unbeeinflusst und wird weitergeführt wie bisher!