
Wechsel des Vorstandsvorsitzes & Neustart von Thekaloskopien in Zwickau
Nachdem das erste Halbjahr 2024 nennenswerte Neuigkeiten für die Vigdis Thompson Foundation erbrachte, möchten wir die Gelegenheit ergreifen, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige und alle Interessierten der Stiftungsarbeit über die neusten Entwicklungen zu informieren.
Die Neuigkeiten zur Stiftungsarbeit betreffen einerseits interne personelle Veränderungen sowie andererseits organisationale Anpassungen im Zusammenhang der Erweiterung von Operationsmöglichkeiten in Zwickau. Zunächst hat Prof. Dr. med. habil. Michael Luchtmann im April 2024 den Posten des Vorstandsvorsitzenden unserer Stiftung übernommen. Gleichzeitig möchten wir mit Freude verkünden, dass seit Juni 2024 wieder Thekaloskopien am Heinrich-Braun-Klinikum in Zwickau durchgeführt werden.
Diese Entwicklungen sind bedeutende Schritte, um unsere Mission zur Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen fortsetzen zu können, weshalb wir beide Veränderungen im Folgenden ausführen möchten.
Wechsel im Vorstandsvorsitz der Stiftung im April 2024
Zum 1. April 2024 übernahm Prof. Dr. med. habil. Michael Luchtmann die Nachfolge unseres geschätzten Gründers, Prof. Dr. med. habil. Jan-Peter Warnke, als Vorstandsvorsitzender der Vigdis Thompson Foundation. Wir danken Prof. Dr. Warnke herzlich für seine unermüdliche Hingabe und seine visionäre Leitung, die unsere Stiftung geprägt haben. Glücklicherweise bleibt uns seine Expertise und Unterstützung im Stiftungsvorstand weiterhin erhalten.
Michael Luchtmann bringt eine beeindruckende Kombination aus medizinischer Expertise und technologischem Verständnis mit, die ihn ideal positioniert, unsere Stiftung in die Zukunft zu führen. Sein Fokus wird darauf liegen, innovative Forschung und Lehre zu fördern sowie die bestmöglichen Therapien für Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Als amtierender Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie II am Heinrich-Braun-Klinikum in Zwickau zeichnet er zudem mit seinem Ärzteteam für die Durchführung der Operationen verantwortlich.
Wiederaufnahme von Thekaloskopien am Heinrich-Braun-Klinikum im Juni 2024
Eine lang ersehnte positive Nachricht ist, dass mit Beginn des Monats Juni 2024 wieder Thekaloskopien am Heinrich-Braun-Klinikum in Zwickau durchgeführt werden. Diese endoskopische Untersuchung des spinalen Subduralraums ist ein wichtiger Schritt zur Diagnostik und Behandlung von Arachnoiditis und Tarlov-Zysten. Durch technische Anpassungen und die Einhaltung regulatorischer Vorgaben konnten die Voraussetzungen geschaffen werden, um diese Eingriffe wieder sicher und effizient durchzuführen.
Für betroffene Patientinnen und Patienten bedeutet dies, dass jene innovative Behandlungsmethode wieder verfügbar ist. Unsere Study-Nurse, Frau Walther, begann umgehend damit, sich mit Betroffenen in Verbindung zu setzen, um Termine und die Organisation von Operationen zu besprechen. Für diese Arbeiten galt und gilt der gewohnte Hinweis, dass die Kontaktaufnahmen entsprechend unserer Wartelisten realisiert werden. Wir bitten um Verständnis, falls es dabei speziell in Phasen von Ferienzeiten zu Verzögerungen kommen sollte.
Rückblick und Ausblick zur Stiftungsarbeit
In unserem Jahresrückblick 2023 hatten wir bereits auf die Herausforderungen und Erfolge des vergangenen Jahres hingewiesen. Die Fusion der Paracelsus-Klinik Zwickau mit dem Heinrich-Braun-Klinikum war ein komplexer Prozess, der viel Kraft und Ressourcen erforderte. Als vermittelnde Instanz ist uns die strukturelle Bürde auferlegt, dass wir einerseits Entscheidungen von kooperierenden Institutionen nur mittelbar beeinflussen können und wir andererseits Entschlüsse der entsprechenden Entscheidungsträger nie vorwegnehmen können. Wann immer wir auf den offiziellen Kanälen der Vigdis Thompson Foundation, wie dem Blog oder der Facebook-Seite, daher News kommunizieren, repräsentieren diese einen gesicherten und den jeweils aktuellsten Sachstand.
Zur neuesten Bekanntmachung dieser Art zählte bspw. die für alle Beteiligten überaus erfreuliche Nachricht, dass mit Beginn des Juni 2024 dank der Wiederaufnahme von Operationen mittels Thekaloskopien am Heinrich-Braun-Klinikum ein wichtiger Meilenstein erreicht werden konnte. Die erst im April 2024 veröffentlichte Studie in der „Neurology International“ unter Beteiligung der Vigdis Thompson Foundation unterstreicht die dahingehende Bedeutung von Thekaloskopien, auch in Kombination mit chirurgischen Techniken zur Behandlung von Tarlov-Zysten. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verringerung des Risikos für das Wiederauftreten von schmerzhaften Zuständen. Jene Forschung repräsentiert genau die Art von innovativem Ansatz, welchen wir weiter vorantreiben möchten.
Betreuung und Information von Patientinnen und Patienten
Wir wissen, wie belastend die Ungewissheit über bevorstehende Eingriffe sein kann. Daher möchten wir Betroffenen versichern, dass wir stets das Beste geben, Patientinnen und Patienten die bestmögliche Betreuung zu bieten. Auch wenn wir als Stiftung keinen Einfluss auf die Vergabe von Operationsterminen in den Kliniken haben, setzen wir alles daran, Sie frühzeitig und umfassend über den aktuellen Stand Ihres Falls zu informieren. Die Wiederaufnahme der Thekaloskopien in Zwickau ist ein wichtiger Schritt, um die Studienlage zu verbessern und zukünftigen Patientinnen und Patienten potenziell bessere Behandlungsmöglichkeiten bieten zu können. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich daran, unser Netzwerk an kooperierenden Kliniken zu erweitern, um auch national weitere Angebote zur Durchführung operativer Eingriffe vermitteln zu können.
Mit diesen positiven Entwicklungen blicken wir optimistisch in die Zukunft und sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam weiterhin große Fortschritte in der Behandlung von Arachnoiditis und Tarlov-Zysten erzielen werden. Wir danken für das Vertrauen und die Unterstützung, welche uns immer wieder zuteilwird und stehen gewohntermaßen auf den bekannten Wegen für Fragen und Anliegen zur Verfügung. Ein wichtiger Part der Stiftungsarbeit bleibt das Thema der Finanzierung. Welche Kosten die Arbeit der Vigdis Thompson Foundation verursacht und welch bedeutender Umfang an ehrenamtlicher Tätigkeit die Geschicke trägt, hatten wir bereits an dieser Stelle thematisiert. Das Fortbestehen unseres Angebots langfristig zu sichern, bedarf aus diesem Grund des Einwerbens von Spenden, weshalb wir uns erlauben, unsere aktuelle Bekanntmachung respektvoll mit diesem Hinweis zu schließen.