Stiftungsvorstand
der Vigdis Thompson Foundation
Die Mitglieder des Vorstandes der Vigdis Thompson Foundation sind für vier Jahre berufen. Sie arbeiten ehrenamtlich, sodass die Stiftungserträgnisse ungeschmälert dem Zweck der Stiftung „Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung im medizinischen Bereich des zentralen Nervensystems“ zufließen.

Prof. Dr. med. habil. Jan-Peter Warnke
Vorstandsvorsitzender auf Lebenszeit
1959 in der ehemaligen DDR geboren, wuchs ich in Ost-Berlin auf. Schulbildung und Studium fanden ebenfalls in Ost-Berlin statt. Als Absolvent der Humboldt-Universität ging ich zur Ausbildung nach dem Studium nach Budapest. Es war die erste Stadt, die ohne die lähmende Enge der DDR schon 1984/85 von Toleranz und weiten Horizonten geprägt war. Das Gefühl von Freiheit habe ich seitdem nie vergessen.
Nach dem Jahr in Ungarn zurück in der DDR, war ein Leben dort nicht mehr möglich. Ich floh 1987 in die BRD und setzte meine Ausbildung zum Neurochirurgen fort. Nach Grenzöffnung setzte ich den damaligen Trend für mich um und arbeitete für 18 Monate an der Universitätsklinik Sheffield in England. Zurück in Deutschland, begann ich an der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Aachen als Oberarzt zu arbeiten. Nach einer intensiven Zeit dort kam der Ruf als Chefarzt an die Klinik in Zwickau. Durch meine Beschäftigung mit minimal invasiven Operationsmethoden wurde das Interesse auf endoskopische Behandlungsmethoden im Rückenmarkskanal gelenkt. Es folgte im Ergebnis einer umfangreichen Forschungstätigkeit die Habilitation zum Thema „Thekaloskopie“ am Lehrstuhl für Neurochirurgie der Universität Mainz. Gleichzeitig erfolgte die Berufung zum Professor für Gesundheitsmanagement an der Westsächsischen Hochschule Zwickau.
Sowohl die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Erkrankungen des Rückenmarks und seiner Häute als auch die praktischen Erfahrungen in der täglichen Medizin schafften die Erfahrungen in der Behandlung der Erkrankungen der Leptomeningen (weiche Rückenmarkshäute), zu denen auch die Arachnoiditis und die Tarlov-Zysten gehören.
Dieser Lebenslauf soll weniger darstellen, was ich alles gemacht und erlebt habe, sondern mehr meine offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Forschungsthema der Vigdis Thompson Foundation offenlegen. Es ist enorm wichtig, den Ursachen von Arachnoiditis und Tarlov-Zysten auf die Spur zu kommen. Warum bekommen einige Patienten diese verheerende Erkrankung nach Injektionen, Unfällen mit Blutungen – und andere aber nicht? Wie sind die Mechanismen der Krankheitsentwicklung? Welche Faktoren initiieren und fördern die Krankheitsentwicklung? Erst die Antwort auf diese Fragen wird es möglich machen, den betroffenen Patienten zu helfen, damit ihre Krankheit eine Akzeptanz in der Medizinerwelt bekommt und schließlich eine gezielte Therapie vor allem frühzeitig möglich wird. Denn eins haben die Patienten, die an diesen Krankheiten leiden, auf der ganzen Welt gemein: Sie werden aufgrund der fehlenden medizinischen Kenntnisse über diese Erkrankung unter den Ärzten der Welt oft nicht ernst genommen.

Priv.-Doz. Dr. med. habil. Dipl.-Wirtsch.-lnf. Michael Luchtmann
Stiftungsvorstand
weitere Informationen folgen zeitnah

Dipl.-Jur.(Univ.) Lutz Maaß
Stiftungsvorstand
Geboren am 11.08.1952 in Osterburg · verheiratet · ein Sohn
1972 bis 1976 | Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin |
Seit 1977 | Rechtsanwalt in Zwickau |
1990 bis 2009 | Seniorpartner der Sozietät Maaß & Thoß |
22.03.2006 | Aufgrund nachgewiesener Kenntnisse verlieh die Rechtsanwaltskammer den Titel Fachanwalt für Medizinrecht |
Seit 2013 | Inhaber der Fachanwaltskanzlei für Medizinrecht Lutz Maaß & Kollegen |
Seit 2016 | Stiftungsvorstand und Vice President der Vigdis Thompson Foundation |
Rechtsanwalt Maaß…
- ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Medizinrecht im Deutschen Anwaltverein
- wurde von der deutschen Anwaltschaft von 1991 bis 1999 in den Vorstand des Deutschen Anwaltvereins gewählt
- ist Gründungsmitglied des Sächsischen Anwaltsverbandes e. V. und war dessen Präsident von 1990 bis 2000 sowie von 2010 bis März 2014
Die Rechtsanwaltskammer Sachsen hat Rechtsanwalt Maaß am 22.03.2006 für besondere Verdienste um die Rechtspflege mit der Dr.-Schaffrath-Medaille geehrt. Der Vorstand des Deutschen Anwaltvereins verlieh ihm im März 2014 das Ehrenzeichen der deutschen Anwaltschaft, da er sich in besonderem Maße um die Anwaltschaft verdient gemacht hat.

Dr. med. Angelika Klammer
Stiftungsvorstand
Ich wurde 1952 in Eckernförde an der Ostsee geboren, wuchs in Lübeck auf und ging nach dem Abitur nach Westberlin. Während ich auf einen Studienplatz wartete, machte ich eine Ausbildung zur Medizinisch Technischen Assistentin, arbeitete dann 2 Jahre in einem großen Krankenhaus als Röntgenassistentin und konnte dann endlich 1976 an der Freien Universität in Westberlin mit meinem Medizinstudium beginnen.
Nach meinem Studium arbeitete ich zunächst an der Universitätsklinik Benjamin Franklin, wo ich meine Ausbildung zur Neurochirurgin begann, und wechselte 8 Jahre später in ein großes städtisches Krankenhaus, wo ich Jan Warnke zum ersten Mal begegnete. Er holte mich nur wenige Monate, nachdem er in der Klinik in Zwickau begonnen hatte, als Oberärztin dorthin. Seit dieser Zeit arbeiteten wir eng zusammen.
Im Jahr 2006 wurde ich Chefärztin des ambulanten Bereichs, blieb aber weiterhin im klinisch operativen Bereich tätig. Die wissenschaftliche Arbeit von Jan Warnke hat immer mein großes Interesse gefunden. Ich sah viele Patienten im ambulanten und stationären Bereich an einer Arachnoiditis und Tarlovzysten leiden, die ich einer operativen Therapie zuführen konnte. Seit Juli 2021 befinde ich mich im Ruhestand. Nach wie vor gilt mein Interesse den vielen offenen Fragen rund um das Krankheitsbild und ich engagiere mich in der Stiftung, um betroffenen Patienten weltweit Verständnis für ihre Erkrankung und eine etablierte Therapie anbieten zu können.

Dipl. Kfm. Ralph Ehring
Stiftungsvorstand
1979 in Mülheim an der Ruhr geboren und in Duisburg aufgewachsen, hatte ich weder selbst noch im Bekanntenkreis Berührungspunkte mit dem Thema Krankenhaus oder Medizin. Den Startschuss gab mir der 1999/2000 noch übliche Zivildienst in einer Einrichtung aus dem Bereich Rehabilitation nach Entgiftung bzw. bei Suchterkrankungen.
Vom Gedanken, Psychiatrie zu studieren, bin ich dann doch schnell abgekommen und habe stattdessen im Jahr 2000 meine Ausbildung zum Krankenpfleger im Duisburger Süden begonnen. Sicherlich eine der prägendsten beruflichen Erfahrungen für mich – und bis heute begleiten mich Grundsätze aus dieser Zeit. Voller Elan ging ich nach abgeschlossener Ausbildung 2003 in die stationäre Altenhilfe, um dort zu merken, dass sich vieles im System nicht „nur“ durch gute Pflege ändern lässt.
Aus der Position als Stationsleiter heraus konnte ich für mich nicht genug bewirken – daher entschloss ich mich zum Studium der Gesundheitsökonomie in Krefeld am Niederrhein. Nach Abschluss des Studiums 2009 führten mich einige Stationen durch das Land, bis ich als Verwaltungsdirektor in Zwickau zuerst Jan Warnke und im späteren Verlauf ebenso Angelika Klammer und Lutz Maaß kennenlernte. Zu dieser Zeit habe ich das erste Mal von Tarlov-Zysten und Arachnoiditis erfahren und teile die Meinung, dass viel zu wenige Menschen viel zu wenig über diese Erkrankung wissen.
Als Nicht-Mediziner unterstütze ich die Vigdis Thompson Foundation vor allem bei organisatorischen und finanziellen Fragestellungen auf dem Weg zu einem besseren Verständnis der Erkrankungen.